Hintergrundinformationen und Volksglauben

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Hintergrundinformationen und Volksglauben

Ahorn
Bei den Kelten galt der Ahorn aufgrund seines hellen Holzes als Symbol für Reinheit. In seinen fünfzackigen Blättern sahen sie das Ebenbild der menschlichen Hand. Bei den Griechen war der Ahorn dagegen dem Kriegsgott Ares geweiht, wodurch er zu einem Symbol von Stärke und Macht wurde; das trojanische Pferd soll aus Ahornholz gefertigt worden sein. Bei den Germanen dagegen galt der Ahorn als Bringer von Frieden und Freiheit, weswegen viele Friedensabkommen unter Ahornbäumen geschlossen wurden. Um den Ahorn gütig zu stimmen und Unheil abzuwenden, wurde ihm Bier geopfert.

Der Ahorn gehört zur Familie der Rosskastaniengewächse und ist sowohl in Europa, als auch in Asien, Nordafrika, Mittel- und Nordamerika verbreitet. Je nach Klassifizierungssystem werden zwischen 110 bis 200 Arten unterschieden. Einer der größten Ahorne ist der sogenannte Zucker-Ahorn, der eine Höhe von bis zu 40 m erreichen kann, während japanische Ahorne mit etwa 5 m Höhe zu den kleineren Vertretern dieser Gattung gehören. Ein Ahorn kann je nach Wachstumsbedingungen 200 bis 500 Jahre alt werden.
Das Holz des Ahorns wird wegen seiner Flexibilität und Zähigkeit gerne zur Herstellung von Möbeln verwendet; aus dem bereits genannten Zucker-Ahorn kann Ahornsirup gewonnen werden. Am meisten ist der Ahorn aber für seine geflügelten Früchte bekannt, die wie ein Propeller zu Boden segeln, wenn man sie in die Luft wirft.
Apfelbaum
Die goldenen Äpfel der germanischen Idun und der griechischen Hesperiden verleihen Jugend und ewiges Leben. Die keltische "Apfelinsel" Avalon gilt als Paradis, das ewiges Leben verheißt. Das Zuwerfen eines Apfels galt in der Antike als Zeichen der Liebe und als Reichsapfel ist der Apfel seit jeher ein Symbol für Macht und Besitzanspruch.

Der Apfelbaum gehört zu der Gattung der Rosengewächse und kann eine Höhe von bis zu 10 m und einen Stammdurchmesser von bis zu 60 cm erreichen. Sein maximales Alter beträgt etwa 100 Jahre. Sein Holz ist hart und schwer und zählt zu den Edelhölzern.
Während dem Trocknen neigt die äußere Rindenschicht dazu, kleine "Wellen" zu werfen, die sich manchmal ablösen und den Blick auf die innere Rindenschicht freigeben. Dadurch können mit der Zeit sehr charakterstarke Muster entstehen.
Birke
Der Name der Birke bedeutet "licht" und "glänzend" und ihre weiße Rinde bringt sie mit dem Frühling, der Jugend und der Fruchtbarkeit in Verbindung. Bei den Germanen war sie der Liebesgöttin Freya geweiht, während sie bei den Kelten der Frühlingsgöttin Birgit heilig war.
Zur Feier der anbrechenden Fruchtbarkeit werden Birken als Maibäume aufgestellt und nach einer Hochzeit ist es häufig eine Birke, die vom Brautpaar gepflanzt wird und es von nun an begleitet. Wiegen aus Birkenzweigen versprechen ein langes Leben.

Die Birke ist beinahe in ganz Europa zu finden. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 m und einem Stammdurchmesser von bis zu 60 cm wirkt sie oft groß und schlank. Birken können bis zu 120 Jahre alt werden. Ihr Holz ist mittelschwer und recht weich, dafür aber zäh und elastisch.
Birkenrinde zeigt die typisch weißliche Färbung. Während der Trocknung beginnt sich die Rinde meist in dünnen, papierähnlichen Schichten abzulösen, bis nur noch die feste innere Rindenschicht vorhanden ist. Deren Färbung reicht von Weiß über Grau bis hin zu einem sanften Grün.
Buche und Bucheckern
Das Wort "Buche" ist germanischen Ursprungs und die Runenwerfer schnitten ihre Runen damals aus Buchenzweigen. Daraus entwickelten sich später die Buchstaben und das Buch. Bei den Kelten galt die Buche als Wunscherfüller. Schrieb man einen Wunsch auf einen Buchenzweig und hängte ihn in eine Buche, so wurden die Wünsche in der Nacht von Feen gesammelt und der Feenkönigin überbracht.

Buchen, insbesondere die Rotbuche, gehören zu den in Deutschland am weitesten verbreiteten Bäumen. Sie können bis zu 45 m hoch werden, einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m und ein maximales Alter von bis zu 300 Jahren erreichen. Ihr Holz ähnelt in seiner Härte und Dichte dem der Eiche.
Während der Trocknung verringert sich das Volumen von Buchenholz vergleichsweise stark, was sich insbesondere dadurch ausprägt, dass sich die Rinde vom Holz lösen kann. Meine Buchenholzscheiben sind aber bereits sorgfältig abgetrocknet und ich verwende ausschließlich solche, deren Rinde sich gar nicht oder nur an ganz kleinen, unauffälligen Stellen aufgewallt hat.
Eibe
Seit jeher wird die Eibe mit dem Tod in Verbindung gebracht. Sie wird oft auf Friedhöfen gepflanzt und es heißt, dass aus jedem Toten eine Eibenwurzel herauswachse. Bei den Römern und Griechen galt die Eibe als Wächter der Unterwelt, während bei den Kelten dagegen der Glaube verbreitet war, dass die Eibe zwischen den Welten der Lebenden und der Toten wachsen würde.
Seit einigen Jahren kursiert auch immer wieder die eher wackelige These, dass es sich bei dem germanischen Weltenbaum Yggdrasil nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe handeln könnte. Ausführlichere Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden

Die meisten Eibenarten wachsen in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas, aber man findet sie auch mitunter in Südskandinavien, Nordafrika und bis hinüber zum Kaukasus. Sie sie wachsen als Großsträucher und mittelgroße Bäume und erreichen bei einer Wuchshöhe von 10 bis 20 m eine Wuchsbreite von bis zu 15 m. Die Eibe ist ein immergrüner Strauch, dessen Rinde, Nadeln und Samen hochgiftig sind. Es heißt, dass Eiben ein sehr hohes Alter erreichen können - der Nachweis dafür ist allerding schwierig, da ihr Kernholz mit der Zeit verfault und keine Jahresringe mehr abzählbar sind. Es wird geschätzt, dass Eiben ein Alter von 1.000 bis 2.000 Jahren erreichen können. Da ihr hartes, schweres Holz besonders im Mittelalter bei der Herstellung von Möbeln und Bögen vielfältige Verwendung fand, ist ihr Bestand stark zurückgegangen. Die Europäische Eibe steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Erle
"Rotes Haar und Erlenloden wachsen nicht auf gutem Boden" besagt ein altes Sprichwort und verleiht damit dem unheimlichen Charakter der Erle Ausdruck. Erlenholz gilt als zauberkräftig und wurde früher mit den Hexen und ihren als unheilvoll geltenden Kräften in Verbindung gebracht. Es heißt, dass Erlenholz das Wetter beeinflussen könne und dass böse Wesen und üble Geister darin eingefangen werden können. Ein Scheit aus Erlenholz unter dem Kopfkissen hält den (Alb)Traum fern und Erlenpfosten schützen Heim und Hof vor unerwünschten Besuchern aus der Zwischenwelt.
In Goethes Erlkönig findet sich die bedrückende, magische Stimmung wieder, die mit Erlen assoziiert wird.

Erlen wachsen gerne in der Nähe von Mooren, Gewässern und in Feuchtgebieten und können sich dabei je nach Unterart sowohl als Strauch, wie auch als Baum ausbilden. Dabei erreichen sie Höhen von 3 bis 30 m und ein Alter von etwas mehr als 100 Jahren. Früher wurde die Holzkohle, die aus Erlenholz gewonnen werden kann, zur Herstellung von Schießpulver verwendet. Ihr Holz kommt aber heute vor allem bei der Herstellung von Möbeln und Instrumenten zum Einsatz, da es sowohl zäh als auch leicht zu bearbeiten ist. Durch Oxidation erscheint das Holz der Erle direkt nach dem Schneiden rötlich-orange; diese Färbung bildet sich während dem Trocknen aber zurück.
Esche
Die Esche nimmt in der germanischen Mythologie als Weltenbaum Yggdrasil eine zentrale Rolle ein. Dort verbindet sie nicht nur alle Welten miteinander und dient auf diese Weise Odin als Pfad auf seinen Reisen, sondern es war auch ein Eschenstamm, aus dem sowohl der erste Mann erschaffen, als auch worin ein Menschenpaar den Weltuntergang überlebte. Der aus der griechischem Mythologie stammende Kentaur Chiron fertigte einen Speer aus Eschenholz - mit diesem zog Achilles in die Schlacht von Troja und wurden letztlich von Hektor mit ebendiesem Speer getötet. Bei den Römern und Schotten galt Eschenholz als Garant für eine glückliche Ehe.

Die Esche zählt mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 m zu den höchsten Laubbäumen in Europa. Dabei erreicht sie einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m. Eschen können 250 bis 300 Jahre alt werden. Ihr Holz ist besonders fest und elastisch und gilt als Edellaubholz.
Seit den 1990er Jahren ist der Eschenbestand Europas von einem weit verbreiteten Eschensterben, das von einem speziellen Pilz verursacht wird, stark bedroht. Es wird versucht, diesem mittels Selektion und Herauszüchtung natürlich resistenter Eschen entgegen zu treten.
Fichte
Die Fichte gilt als vielfältige Heilerin und der Verzehr ihrer Samen soll Unverwundbarkeit verleihen. Als Symbol des Lebens ist sie auch heute noch in Form des Weihnachtsbaums weithin bekannt und beliebt.
In Sibirien heißt es, dass Schamanen auf Fichten geboren werden und dort in Nestern aufwachsen. Außerdem gilt die Fichte in dieser Region als Weltenbaum und damit als Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Die Fichte wächst nicht nur in Europa, sondern auch in Nordasien und Nordamerika. Mit einer Höhe von bis zu 60 m und einem Stammdurchmesser von bis zu 2 m erreicht sie ein stattliches Erscheinungsbild. Als ältester Baum der Welt gilt eine Fichte in Schweden, deren Alter auf rund 10.000 Jahre geschätzt wird. Unter normalen Umständen werden Fichten bis zu 600 Jahre alt. Fichtenholz ist leicht und eher weich, wodurch es gut zu bearbeiten ist.
Beim Trocknen von Fichtenholz kann es passieren, dass sich die Rinde ein wenig vom Holz abhebt (das betrifft eher größere als kleinere Scheiben). Ich achte bei allen Holzscheiben darauf, dass ein solcher Spalt maximal 1mm breit ist, sich optisch einfügt und die Rinde vor allem trotzdem fest sitzt.
Haselnuss
Die Haselnuss gilt als Brücke in die Anderswelt, als Glücksbringer und als Wunscherfüller. Bei den Germanen galt sie als Symbol der Zeugungskraft und sowohl bei den Germanen als auch bei den Kelten wurde ihr Holz für die Herstellung von Zauberstäben verwendet.
Es heißt, dass an der Haselnuss ein Schlüssel hinge, der Zugang zu den Schätzen der Erde eröffnet, und dass unter ihr der Haselwurm schlafe, der alle Geheimnisse der Pflanzenwelt kennt.

Haselnuss-Sträucher können bis zu 6 m hoch werden und einen Ast-Durchmesser von bis zu 18 cm erreichen. Ihr maximales Alter liegt bei etwa 100 Jahren. Haselnussholz ist von mittlerer Härte und erscheint in den unterschiedlichsten Formen. Selbst Pflanzen, die nahe beieinander stehen, können in Farbe und Aussehen stark variieren. Mal ist das Holz heller, mal dunkler. Mal sind die Jahresringe deutlich zu erkennen, mal ganz unscheinbar. Ich stelle die Sets so zusammen, dass sie optisch schön aussehen, auch wenn die Holzscheiben nicht immer einheitlich gefärbt und strukturiert sind. Auf Wunsch sende ich gerne ein Foto der Rohlinge zu, damit du sicher gehen kannst, dass dir die Zusammenstellung gefällt :)
Kiefer
Die Kiefer gilt als Symbol des Lebensfeuers. Ihr harzreiches Holz wurde bereits bei den Kelten in sogenannte Kienspäne geschnitten, die getrocknet und verbrannt wurden, um Licht zu spenden. Die Germanen nutzten das Harz zum Schutz gegen dunkle Magie und die Ägypter stellten daraus Terpentin her, das eine wichtige Rolle bei der Mumifizierung spielte. In Sibirien werden Kiefernscheiben in der Hand gerieben, um Schuldgefühle abzulegen, während die Römer die samenreichen Zapfen als Grabschmuck nutzten. Die Griechen kennen die Geschichte der Nymphe Pitys, die auf der Flucht vor dem Waldgott Pan von den Göttern in eine Kiefer verwandelt wurde.

Die Kiefer gehört zu den häufigsten Nadelbäumen in Deutschland. Die Art der Schwarzkiefer erreicht eine Höhe von 20 bis 50 m und einen Durchmesser von mehr als 1,5 m. Dabei kann sie bis zu 800 Jahre alt werden. Die Borke der Schwarzkiefer liegt schuppenartig übereinander und bildet bei älteren Bäumen teils tiefe Risse, wodurch sie ein knorriges, uriges Aussehen erhält.
Durch die schuppenartige Struktur kann es vorkommen, dass sich bei größeren Scheiben Teile der Borke vom Holz lösen und die darunterliegende, glattere "Schuppe" zum Vorschein kommt. Ich achte darauf, dass dieser Effekt bei Einzelstücken möglichst unauffällig bleibt und sich bei Sets gut in das Gesamtbild einfügt.
Olivenbaum
Einst schenkte die griechische Göttin Athene dem Volk von Attika einen Olivenbaum und zum Dank wurde die Hauptstadt des Landes nach ihr benannt. Wird ein Kind ähnlich den Zwillingen Artemis und Apollo oder Romulus und Remus unter einem Olivenbaum geboren, so sagt man ihm eine göttliche Abstammung nach. In griechischen und lateinischen Fabeln symbolisiert das Holz des Baums Stärke, im Christentum steht die Olive für Hoffnung und Rettung nachdem eine Taube einen Zweig des Ölbaums nach der Sintflut zu Noah brachte. Auch im Koran wird der Ölbaum als gesegnet bezeichnet. Bei den Ägyptern war es Isis, die den Menschen die Olive brachte und zur Hüterin der Olivenhaine wurde.

Der Oliven- oder Ölbaum ist beinahe ausschließlich im Mittelmeerraum verbreitet, da er zwar große Hitze vertragen kann, aber empfindlich auf Frost reagiert. Er wird als Baum oder Strauch zwischen 10 und 20 Metern hoch und der Durchmesser seines Stamms vergrößert sich laut einer Faustformel mit jedem Jahr um etwa 1 cm. Ein Olivenbaum wächst nur langsam, kann aber ein hohes Alter erreichen. Das älteste bekannte Exemplar wächst auf Kreta und wird auf ein Alter von 2.000 bis 4.000 Jahren geschätzt.