Zur Entstehung des Ogham kennt die irische Mythologie verschiedene Erzählungen. Die bekannteste nennt den Gott Ogma mac Elathan als Schöpfer der Zeichen, der das erste von ihnen - "beith" - auf ein Stück Birkenholz geritzt haben soll. Außerdem finden sich in den Mythen Hinweise auf eine magische Nutzung der Zeichen und darauf, dass sie in Holz geritzt als Botschaften versendet wurden.
Das Ogham-System kennt unzählige Variationen. Verschiedene Listen von Ogham-Zeichen finden sich im Leabhar Bhaile an Mhóta ("Buch von Ballymote") und im Auraicept na n-Éces ("Leitfaden für die gelehrten Dichter"). Sie werden dort mittels der sogenannten Bríatharogaim (Singlar Bríatharogam, "Wort-Ogham") umschrieben, die den Namen des jeweiligen Zeichens bildhaft erklären. Sowohl die exakten Namen der Zeichen, wie auch deren Übersetzung variieren mitunter stark.
Die moderne Esoterik kennt im Großen und Ganzen zwei Arten der Deutung der Ogham-Zeichen. Die eine legt die Umschreibungen der Zeichen (Bríatharogaim) und deren Namen zu Grunde. Die andere, das sogenannte Baum-Ogham, ordnet jedem Zeichen einen Baum oder eine ähnliche Pflanze zu und deutet es auf Basis dieser Zuweisung. Beim Baum-Ogham muss noch einmal unterschieden werden zwischen Zuordnungen, die sich möglichst nah an eine der vielen Varianten der Bríatharogaim halten, und denen, die sich an dem "keltischen" Baum-Horoskop orientieren, das 1948 von Robert Graves entworfen wurde.
Ogham erfreut sich heute einer zunehmenden Beliebtheit, doch das Angebot an Ogham-Sets ist noch sehr begrenzt. Bei der Auswahl des eigenen Sets spielen Faktoren wie Material, Herstellungsprozess, Ästhetik, Haltbarkeit und nicht zu letzt auch Bezahlbarkeit eine wichtige Rolle.